Jugoslawische Gedenkstätte in Botn

Jugoslawische Gedenkstätte in Botn Inschrift - kleinInschrift bei der Gedenkstätte in Botn zur Erinnerung an die Jugoslawischen Kriegesgefangenen, die in Nordnorwegen, die von den Nazis beim Straßenbau getötet wurden. Position: N67°28’39.08″ , E15°28’32.68″

Hier ist im Jahre 1953 ein Sammelfriedhof für die in Nordnorwegen begrabenen jugoslawischen (überwiegend serbischen) Kriegsgefangenen angelegt worden.(1)

Als Norwegen 1940 durch die Deutschen okkupiert wurde, endete die Eisenbahn nordwärts in Mosjoen. Die Strassen, soweit vorhanden, befanden sich in einfachem Zustand und wurden häufig durch Fährstrecken unterbrochen. Der deutsche Oberbefehlshaber in Norwegen, General von Falkenhorst, forderte 145’000 Mann für den Fortsetzungsbau der Bahnstrecke bis nach Kirkenes in der norwegischen Provinz (Fylke) Finnmark. In einer ersten Etappe wollte man sich auf den

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E6 am Polarkreis – Denkmal für Jugoslawische Kriegsgefangene

Am PolarkreisAuf dem Saltfjell, wo die Straße E6 den Polarkreis kreuzt, befindet sich ein Denkmal zu Ehren jugoslawischer Kriegsgefangener. Sie wurden von den Nazis zum Straßen- und Eisenbahnbau unter unmenschlichen Bedingungen gezwungen.

In der näheren Umgeb8ung im Saltdal gab es 18 Lager für Gefangene aus verschiedensten Ländern. Insgesamt sind hier in der Nähe 1627 jugoslawische Kriegsgefangene begraben. Entlang der E6 findet man Gedenkstätten, die an diese Verbrechen erinnern. Die NorwegerInnen sagen: „Unter jedem Meter dieser Straße liege eine Leiche.“

Im März 1942 fasste das Oberkommando der Wehrmacht den  Beschluss, gefangene jugoslawische Partisanen nach Norwegen zu bringen. Insgesamt wurden 4268 nach Norwegen deportiert, davon 65% Partisanen und Angehörige des illegalen Widerstandes. In Norwegen wurden die Jugoslawen in speziellen Lagewrn in Nordnorwegen untergebracht und zur Zwangsarbeit eingesetzt. Einige dieser Lager – z.B. Botn und Korgen unterstanden zunächst (bis April 1943) der SS. Im April 1943 übernham die Wehrmacht die Lager und die Inhaftierten erhielten formal den Status von Kriegsgefangenen. An den realen Lebensbedingungen  änderte sich dadurch nichts.(1)

Quellenangaben

(1) Geraubte Leben – Zwangsarbeiter berichten, Herausgegegeben von der Stiftung „Erinnerung-Verantwortung und Zukunft“, bearbeitet von Kathrin Janka, Böhlau 2008,
ISBN 978-3-412-20092-3